Was tun mit einem Absetzer? - Teil 1

Viele Ponybesitzer können mit einem Absetzer wenig anfangen, denn solange die Jungtiere noch
nicht gefahren, geritten oder longiert werden können, weiß mancher Besitzer nicht was er mit
seinem Ponykind unternehmen soll. Aber gerade diese Zeit lässt sich wunderbar nutzen, um das
Pony auf seine spätere Aufgabe vorzubereiten.

Als erstes sind für das Absatzfohlen gleichaltrige Spielkameraden sehr wichtig, denn sie helfen
über den Trennungsschmerz von der Mutterstute hinweg und es kann seine Kräfte mit anderen
gleichaltrigen messen.

Unsere Fohlen ziehen nach dem Absetzen in die "Kindergartengruppe" um, hier kümmern sich
ein bis zwei ältere Stuten um die Erziehung und ein gesundes Sozialverhalten der Jüngsten.
In dieser Gruppe lernen unsere Absatzfohlen von den älteren Pferden und können ihrem Bedürfnis
zu spielen, zu kuscheln oder einfach herumzutollen nachgehen.
 

         
 
Unser Ausbildungsziel ist es zurzeit, die Beziehung zwischen Mensch und Pferd zu festigen
und unsere Absatzfohlen mit vielen Dingen des alltäglichen Lebens vertraut zu machen. Im
Moment arbeiten wir daran die bereits erlernten Fohlenlektionen zu festigen, so dass sie nun
auch ohne Beisein und Sicherheit der Mutter gelingen.
 
    
   Hierzu gehört auch das Stillstehen und
   sich aufhalftern lassen, sowie sich willig
   führen zu lassen, auch wenn die anderen
   nicht mitlaufen und lieber fressen.
 
  
 
Übertreiben Sie es nicht

Natürlich ist es sinnvoll mit jungen Pferden viel zu unternehmen, allerdings sollen Lektionen
die das Pferdekind geistig beanspruchen höchstens 10 bis 15 Minuten geübt werden.
Genau wie bei kleinen Kindern, ist auch beim Absetzer die Konzentrationsdauer begrenzt.
Dauern die Lektionen zu lange, wird das Fohlen unruhig und es klappt letztendlich gar nichts
mehr. Besser ist es 10 Minuten konzentriert zu arbeiten, anschließend geht man noch ein paar
Minuten Übungen durch, die das Pferdekind schon beherrscht. Die restliche Zeit verbringen wir
mit Streicheleinheiten und genießen das Zusammensein.

6. November 2011 von Beatrix Daum